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dieser Stelle soll der heilige Baum der Germanen gestanden haben. Er war
der Versammlungsort der Germanen, wo das "Hölting" (Markengericht)
abgehalten wurde. Nach den Urkunden wurde das Markengericht im Jahre
1168 von Graf Otto von Ravensberg nach Oer verlegt.
In den Markenkontrollen wird
dieser Platz "Am heiligen Baum" oder auch "Am Baumkreuz" genannt. Nach der
Bezeichnung "Baumkreuz" ist zu vermuten, dass der heilige Baum gefällt und
durch ein Kreuz ersetzt wurde. Dieses würde dann auf eine Missionierung
hindeuten, welche durch die 5 christlichen Gräber, die man in der Haard
gefunden hat, bestätigt wird.
Beda berichtet, dass der hl. Suitbert auf der Flucht vor den
hereinfallenden Sachsen vor Dorsten gefangen genommen wurde. So liegt die Möglichkeit nahe, daß
der hl. Suitbert sich hier, am heiligen Baum, aufgehalten hat. Da er als
der erste Missionar in Brucklergau bekannt ist, wurde der Stern, den seine
Mutter vor seiner Geburt in einem
Traumbild gesehen hat, in die
Grundplatte des Kreuzes
eingearbeitet.
Der Bischof Aidan von Lindefame (651),
der Freund des
sagenmächtigen König Oswald, belehrte seine Mutter, daß der Stern, den sie
im Traum gesehen hatte, auf die Großtaten des Knaben hinweise ( In diesem
Fall die Missionstätigkeit ). |
Das
Umfeld des Sternes zeigt die Rasenerzsteine, die sich in der Haard
gebildet haben und auf lateinisch aeres heißen, wovon der Name Oer
entstanden sein soll. |
Wie diese Steine auf den Tennen und Deelen verarbeitet
wurden, zeigt der innere Ring. In dem Umfeld des Sternes befindliche
versteinerte Muschelabdrücke weisen auf die Eiszeiten
hin. |
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